Die Art Déco-Kunstepoche blühte in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen, also etwa von den 1920er bis in die 1930er Jahre hinein. Sie war eine Reaktion auf den vorherrschenden Jugendstil des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts und entwickelte sich als Antwort auf die sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen dieser Zeit. Während des Ersten Weltkriegs war Europa von Zerstörung und Verlust geprägt, und nach Kriegsende sehnten sich viele Menschen nach einer Rückkehr zur Normalität und nach einem Ausdruck von Optimismus und Aufbruchstimmung. Die Art Déco-Bewegung bot genau das, indem sie eine neue Ästhetik schuf, die auf Innovation, Fortschritt und Luxus abzielte. Der Name „Art Déco“ stammt von der Pariser Ausstellung „Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ im Jahr 1925, auf der der Stil erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Ausstellung zeigte eine Vielzahl von Designobjekten, darunter Möbel, Schmuck, Mode, Kunst und Architektur, die den Charakter des Art Déco verkörperten. Der Art Déco-Stil zeichnete sich durch eine Kombination verschiedener Einflüsse aus, darunter kubistische und futuristische Kunstbewegungen, ägyptische und aztekische Motive, Maschinenästhetik sowie orientalische und afrikanische Kunst. Es entstand eine einzigartige Mischung aus klaren Linien, geometrischen Formen, symmetrischen Mustern und reichen Materialien. In der Architektur fand der Art Déco-Stil seinen Ausdruck in markanten Gebäuden mit schimmernden Fassaden, scharfen Konturen und ornamentalen Verzierungen. Berühmte Beispiele dafür sind das Chrysler Building in New York und das Palais de Chaillot in Paris. Auch in der Kunst wurde der Art Déco-Stil in Gemälden, Skulpturen und Grafiken reflektiert. Künstler wie Tamara de Lempicka und Erté schufen Werke mit eleganten Figuren, stilisierten Formen und lebendigen Farben.
Art Déco war zweifellos ein Stil, der mit Eleganz und Luxus assoziiert wurde, und er fand insbesondere bei wohlhabenden Kreisen Anklang. In den 1920er und 1930er Jahren wurde Frankreich, insbesondere Paris, zum Zentrum des Art Déco-Stils, und dort waren es vor allem die wohlhabenden Eliten, die sich von diesem Stil angezogen fühlten. Art Déco wurde jedoch nicht ausschließlich von den Reichen und Intellektuellen getragen. Obwohl einige der opulentesten und aufwändigsten Ausführungen des Art Déco sicherlich für eine wohlhabendere Klientel bestimmt waren, war der Stil auch in vielen anderen Bereichen des Lebens präsent. Die Art Déco-Bewegung beeinflusste die Architektur, das Produktdesign, die Mode, das Grafikdesign und die Kunst im Allgemeinen. Es gab zahlreiche Art Déco-Elemente, die in einer breiten Palette von Objekten und Produkten, von Möbeln bis hin zu Schmuckstücken, angewendet wurden. Der Stil war nicht nur den Reichen vorbehalten, sondern fand sich auch in leichteren und zugänglicheren Formen, die für ein breiteres Publikum erschwinglich waren. Darüber hinaus war die Art Déco-Bewegung nicht auf Frankreich beschränkt. Sie fand internationalen Anklang und beeinflusste Design und Kunst in vielen Teilen der Welt. Insbesondere in den Vereinigten Staaten und in anderen europäischen Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Italien war der Art Déco-Stil beliebt. Es ist wichtig anzumerken, dass der Art Déco-Stil nicht ausschließlich mit elitären oder intellektuellen Kreisen assoziiert war. Obwohl einige der repräsentativsten Beispiele des Stils sicherlich für ein wohlhabendes Publikum geschaffen wurden, gab es auch eine breite Palette von Art Déco-Objekten und -Designs, die für unterschiedliche soziale Schichten zugänglich waren. |
Als Klassiker der Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts bestechen die Möbel und Einrichtungsgegenstände jener Stilrichtung, die aus der Kunstströmung des „art décoratif“ hervorgegangen sind, auch heute noch mit ihrer spektakulären Material- und Formästhetik.
Der Begriff „Art Déco“ bezieht sich auf einen bedeutenden Kunststil, der in den 1920er und 1930er Jahren besonders populär war. Dieser Stil, der eine breite Palette von Kunstformen und Designbereichen beeinflusste, hat eine erhebliche kunstgeschichtliche Bedeutung im Kunsthandel.
Art Déco entstand in einer Zeit des Umbruchs nach dem Ersten Weltkrieg und während der wirtschaftlichen Prosperität der Zwischenkriegszeit. Der Stil zeichnet sich durch seine Betonung von Eleganz, Luxus, Geometrie und Ornamentik aus. Typische Merkmale sind klare Linien, geometrische Formen, reiche Verzierungen, exotische Einflüsse und die Verwendung von hochwertigen Materialien wie Edelmetallen, exotischen Hölzern und kostbaren Steinen.
Im Kunsthandel hat Art Déco eine immense Bedeutung aus mehreren Gründen:
Sammlerinteresse: Art Déco war und ist bei Sammlern sehr begehrt. Kunstwerke und Designobjekte im Art-Déco-Stil, sei es Möbel, Schmuck, Gemälde, Skulpturen oder Keramik, sind oft wertvolle Sammlerstücke. Daher haben sie im Kunsthandel einen hohen Marktwert.
Designgeschichte: Art Déco markierte einen Übergang von den organischen Formen des Jugendstils zu einem modernen, geometrischen Designansatz. Dieser Stil beeinflusste viele Aspekte des Designs, von Architektur über Mode bis hin zu Haushaltsgegenständen. Daher ist Art Déco von großer Bedeutung für die Geschichte des Designs und wird oft in Museen und Ausstellungen präsentiert.
Einfluss auf die Populärkultur: Viele Elemente des Art-Déco-Stils haben Einzug in die Populärkultur gehalten und inspirieren immer noch moderne Designs. Dies trägt zur zeitlosen Relevanz des Stils bei und macht Art Déco zu einem interessanten Thema im Kunsthandel.
Exklusivität und Handwerkskunst: Art-Déco-Kunstwerke zeichnen sich oft durch hohe Handwerkskunst und Detailgenauigkeit aus. Die Herstellung erforderte oft spezialisierte Fähigkeiten, die heute möglicherweise seltener sind. Dies verleiht den Objekten einen besonderen Wert und macht sie für Liebhaber von Kunsthandwerk attraktiv.
Auktionen und Sammlermärkte: Auf Auktionen erzielen hochwertige Art-Déco-Stücke oft hohe Preise. Sammlermärkte für Art Déco sind weltweit aktiv, und Auktionshäuser wie Christie’s und Sotheby’s versteigern regelmäßig bedeutende Art-Déco-Kunstwerke.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kunstgeschichtliche Bedeutung des Begriffs „Art Déco“ im Kunsthandel darin liegt, dass er einen wichtigen und einflussreichen Stil repräsentiert, der sowohl kulturell als auch wirtschaftlich von großer Relevanz ist. Die Faszination für Art Déco hält bis heute an, und seine Präsenz im Kunsthandel spiegelt die anhaltende Wertschätzung für diesen Stil wider.
Art Déco war ein vielseitiger Kunststil, der viele verschiedene Bereiche des Designs und der Kunst beeinflusste. Hier sind einige Beispiele für Art-Déco-Kunstwerke in den von Ihnen genannten Kategorien:
Möbel: Art-Déco-Möbel sind oft gekennzeichnet durch klare Linien, geometrische Formen und die Verwendung von hochwertigen Materialien. Typische Merkmale sind eingelegte Hölzer, symmetrische Designs und oft auch chromverzierte Elemente. Sessel, Tische, Kommoden und Schränke im Art-Déco-Stil sind bei Sammlern und Enthusiasten begehrt.
Spiegel: Art-Déco-Spiegel sind oft groß und beeindruckend gestaltet. Sie können klare geometrische Formen, abstrakte Muster oder stilisierte Tier- und Pflanzenmotive aufweisen. Die Rahmen können aus Holz, Metall oder anderen Materialien bestehen und sind oft kunstvoll verziert.
Gemälde: In der Malerei manifestiert sich der Art-Déco-Stil oft durch flache, vereinfachte Formen, klare Linien und lebhafte Farben. Sowohl abstrakte als auch figurative Gemälde können im Art-Déco-Stil gestaltet sein. Motive können stilisierte Porträts, Stadtansichten, Stillleben und mehr umfassen.
Bronzen: Skulpturen und Kunstwerke aus Bronze im Art-Déco-Stil zeichnen sich durch ihre elegante Erscheinung und ihre moderne Interpretation traditioneller Motive aus. Oft sind sie abstrakter und geometrischer Natur, wobei die menschliche Figur, Tiere und abstrakte Formen häufig auftreten.
Glaskunst: Im Bereich der Glaskunst kann Art Déco in Form von Vasen, Schalen, Lampen und anderen dekorativen Gegenständen zum Ausdruck kommen. Die Formen sind oft kantig und geometrisch, mit klaren und farbigen Glaselementen. Renommierte Glaskünstler wie René Lalique prägten diesen Bereich des Art-Déco-Stils maßgeblich.
In all diesen Kategorien zeichnen sich Art-Déco-Kunstwerke durch ihren ausgeprägten Stil und ihre charakteristische Ästhetik aus. Sie verkörpern die Eleganz, den Glamour und den Fortschrittssinn der Zeit, in der der Art-Déco-Stil florierte. Heute sind diese Werke nicht nur Kunstgegenstände, sondern auch begehrte Sammlerstücke und wertvolle Kulturgüter.
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