Muller Frères

(bis 1936)

Von 1870 bis 1914 waren neun Brüder und eine Schwester der Familie Muller in der Glasmanufaktur Muller Frères in Lunéville als Künstler oder Kunsthandwerker tätig. Die beiden ältesten Brüder, Désiré und Eugène, arbeiteten bei Gallé in Nancy, wo später auch Henri, Victor und Pierre die Glaskunst erlernten. Henri, der Unternehmenslustigste der Familie, war es, der die Initiative ergriffen hatte, ein eigenes Entwurfsatelier in Lunéville in der Rue Sainte-Anne zu gründen. Die Glasentwürfe ließ man in dem benachbarten Croismare bei der >Hinzelin Gobeleterie< ausführen.

Innerhalb des Betriebs waren die einzelnen Arbeitsgebiete aufgeteilt: Emile und Eugène entwarfen die Motive für die Kunstgläser, die dann die anderen Brüder oder die Schwester in die verschiedenen Techniken umsetzten. Am meisten hergestellt wurde Überfangglas, das manchmal bis zu sieben verschiedenfarbige Glasschichten hatte und anschließend geätzt oder geschliffen wurde.

Die Produktion der Manufaktur bestand aus einem sehr großen Angebot an Krügen, Vasen und Schalen sowie aus Tischlampen, Lüstern und Nachttischlampen. Da die Muller Frères Schüler Gallés waren, ist es nicht verwunderlich, dass ihre Produkte sehr viel Ähnlichkeit mit Gallés Entwürfen hatten. Insekten, Fledermäuse und Schmetterlinge kriechen, fliegen und flattern zwischen Fuchsien, Winden, Lianen und Sträuchern – ein Stil, der selbst noch in den dreißiger Jahren in seinen Farben mehr zum Jugendstil als zur Art Déco tendierte. Viele der noch erhaltenen Lüster werden in Antiquitätengeschäften in Paris (Rue St-Denis, Rue St-Honoré), in New York (Madison Avenue) oder in Brüssel (Avenue Louise) angeboten.

Bis 1914 wurde die kommerzielle Produktion ständig erhöht. Im Jahre 1919 konnte die Geschäftsverbindung zu Hinzelin wiederhergestellt und die Produktion gemeinsam wiederaufgenommen werden.

Die Manufaktur Muller Frères beschäftigte zeitweilig bis zu dreihundert Leute und bestand bis 1936.

Quelle: Alastair Duncan, Lampen Lüster Leuchter, Jugendstil Art Déco, Prestel-Verlag, München 1979, S. 84-85.

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Das folgende Künstler Glossar: Eileen Gray

Diese signierte Vase von Muller-Frères finden Sie unter folgendem Link:

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