(1880-1960)
Edgar Brandt geb. 24. Dezember 1880 in Paris, Frankreich; gest. 8. Mai 1960 in Collogne-Bellerive, Schweiz
>>Eisen kann man durch Kunstfertigkeit so bearbeiten, dass es sich auf das Beste mit der Architektur verbindet und wie Holz gestalten lässt. Der Wille des Kunstschmieds formt es zu leichten Blättern und bewegten Körpern und verwandelt die eiserne Starre in anmutige Lebendigkeit<<, schrieb Sebastian Mercier in >Tableau de Paris< 1778.
Im 19. Jahrhundert genoss das Schmiedeeisen nicht den besten Ruf. Erst gegen Ende des Jahrhunderts erlebte es eine Renaissance durch Emile Robert. Edgar Brandt überflügelte ihn zwar und wurde der größte Kunstschmied seiner Zeit, doch konnte er Robert nie den Ruf als Begründer der modernen Schmiedekunst streitig machen. Brandt setzte in der von ihm aufgebauten Firma die neuesten Errungenschaften der Technik ein und ersetzte das traditionelle Werkzeug durch moderne maschinelle Hilfsmittel. Der Kritiker Gabriel Mourey sah darin allerdings eine Einschränkung der künstlerischen Freiheit. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Edgar Brandt zunächst zusammen mit dem jungen Architekten Henri Favier in seinem Atelier in der Nähe der Porte d’Auteuil seinen früheren, floralen Stil wieder auf. Doch Mitte der zwanziger Jahre fand er zu einem stilisierten und monumentalen Art-Déco-Stil. Nach diesen neuen Stilprinzipien entwarf er Konsolen, Geländer, Gitter, Schilder, monumentale Portale, Aufzugstüren und Paneele. Für das Kaufhaus Selfridges in London schmiedete er Aufzugsverkleidungen und für die Internationale Ausstellung in Paris das monumentale Haupteingangstor. Seine Lampenproduktion umfasste hauptsächlich Tischlampen, Lüster und Appliquen. Die Metallfassungen waren meist aus Schmiedeeisen, aber auch aus Kupfer oder Goldbronze.
Die Lampenschirme bestanden aus geblasenem oder gegossenem Glas, oft von Daum hergestellt, oder aus Marmor, Onyx und Sèvres-Porzellan (wie sie bei der Ausstellung 1925 in seinem eigenen Pavillon zu sehen waren). Von 1927 gibt es sogar Brandt-Lampen mit Schirmen aus plissiertem Stoff. In den Katalogen sind seine Lampenmodelle ihren Themen entsprechend benannt. Sie heißen naturalistisch >Kaskaden<, >Margeriten< und >Lilien< oder allegorisch >Kraft< oder >Kühnheit<.
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Das folgende Künstler Glossar: Baguès Frères
Quelle: Alastair Duncan, Lampen Lüster Leuchter, Jugendstil Art Déco, Prestel-Verlag, München 1979, S.161-62
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