Giovanni Offredi Midcentury Sekretär

Midcentury Sekretär von Giovanni Offredi

Giovanni Offredi (geboren 1927, Mailand – gestorben 2007, Mailand) war ein bekannter italienischer Möbel- und Produktdesigner. Im Gegensatz zu den meisten anderen italienischen Möbeldesignern seiner Zeit war Giovanni Offredi weder Architekt. Noch begann er zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn mit dem Entwerfen. Stattdessen passt Offredi teilweise zum Karriereweg einiger talentierter zeitgenössischer Designer, die sich außerhalb einer formalen Architekturausbildung mit Produktdesign befassen.
Die früheste bekannte Möbeldesignarbeit von Giovanni Offredi besteht aus beispielhaften Möbeln. Diese wurden speziell für einige der wohlhabenden Familien in Mailand angefertigt. Dies ist der Fall bei den Arbeiten, die Offredi 1960 für Casa C. in Gorgonzola, einer kleinen Stadt 22 Kilometer von Mailand entfernt, schuf. Diese Werke wurden mit einer überraschend minimalistischen Schlichtheit und Eleganz entworfen. Sie zeigten mit der Verwendung kantiger Linien und freiliegenden Metall- oder Holzrahmen deutlich ein Markenzeichen seiner Designarbeit – nicht unähnlich zu einigen modernen skandinavischen Designs dieser Zeit.

Möbelherstellers Saporiti

In den späten 1960er Jahren lernte Giovanni Offredi Sergio Saporiti kennen, den Besitzer des italienischen Designgeschäfts und Möbelherstellers Saporiti, und 1970 ging Offredi eine Partnerschaft mit dem Möbelhersteller ein. Diese Partnerschaft sollte lange und erfolgreich sein und zu vielen Möbelentwürfen von ausgeprägter Präzision führen, die eindeutig modern und innovativ waren. Später beachtlichen kommerziellen Erfolg hatten. Zu den bekanntesten Möbelentwürfen, die Offredi für Saporiti entwarf, gehört der Paracarro-Tisch (1970), der aus einem einfachen zylindrischen Betonsockel mit einem kreuzförmigen Metallabschnitt auf der Oberseite und einer Glasplatte besteht.

Der Sail-Stuhl (1973); die Wave-Esszimmerstühle (1974) und das Wave-Sofa und Loungesessel (1975).
Ovalen elliptischen Tische P600 und P650, die dem Paracarro-Tisch ähnelten, jedoch größer und mit zwei Sockeln und in einigen Fällen mit Holzsockeln anstelle von Betonsockeln ausgestattet waren. Im Jahr 1984 schloss sich Giovanni Offredi mit dem italienischen Premium-Schrank- und Küchenhersteller Snaidero zusammen und schuf mehrere Konfigurationen. Darunter Krios (1984), Kalia (1986), Pragma (1987), Contralto (1988) und Kube (2006). Giovanni Offredis Affinität zum Modernismus und dessen Bedeutung lösten eine gewisse Ernüchterung aus, als er die Entwicklung der postmodernen Bewegung über ihre Anfangsjahre hinaus miterlebte.

Zu diesem Thema sagte er Folgendes: „Das italienische Design, das seinen Erfolg immer aus der Balance zwischen Rationalität und Fantasie bezog, scheint diese Harmonie verloren zu haben.“

Die Sehnsucht nach dem „Neuen“ hat für Verwirrung gesorgt. Manche sind in erzwungene Versuche verwickelt und denken daran, Platz auf dem Markt zu finden und Erfolg zu haben. Die Postmoderne entstand als Akt der Polemik gegenüber bestimmten, im Laufe der Zeit versteinerten rationalistischen Positionen und etablierte sich aus dem Wunsch heraus, bestimmte Formen zu erneuern und sie von ihrer Starrheit zu befreien. Aber leider hat es sich gewandelt, um sich mit der Suche nach Neuem um jeden Preis zu identifizieren. Der Postmoderne ist es nicht gelungen, über die Oberfläche hinauszugehen, sie schafft es nicht, ihren Formen Inhalt zu verleihen. Wir haben es nicht mehr mit einer kulturellen Tatsache zu tun, sondern mit einer modischen Tatsache, und jenseits der Rationalität gibt es nur noch Leidenschaft, das Flüchtige, das Vergängliche.“

Quelle: Casati Gallerys

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